Predigthilfe stichWORT


Manchmal genügt ein stichWORT - und es geht weiter im Text...

Das WORT ist ein kurzer exegetischer Kommentar.
Der stich ist ein inspirierender Text.
Und eine fertige Predigt schließt sich an.
Zum Anderssehen, Weiterdenken, Abschreiben, Neuformulieren.

Von 2012  2016 hat Kathrin Oxen zusammen mit den theologischen Assistent*Innen des Zentrums unregelmäßig eine Reihe von stichWORTen erarbeitet. Sie stehen weiterhin auf dieser Seite zu Ihrer Verfügung.
Seit Juni 2016 hat das Zentrum die redaktionelle Leitung des Predigtportales auf evangelisch.de übernommen und bietet dort Predigthilfen an.

 

stichWORTE 2016

 Pfingstsonntag – Ez 37,15-24 & Apg 1,1-18: Zusammen wachsen (117KB)
Wenn es gut geht, dann wachsen sie zusammen. Sie entwickeln sich gleichmäßig. Beide wurzeln sich ein, beide wachsen.. 15.05.2016
 Sonntag Exaudi – Dan 9,4-5.16-18: Trümmer, überblüht (194KB)
Es ist ein Dienstag und die Sonne scheint. Die Bäume blühen wie zum Trotz, wie gegen alle Zerstörung. Sie blühen in den Parks der Städte oder in dem, was von den Parks übriggeblieben ist... 08.05.2016
 Christi Himmelfahrt – Dan 7,1-3(4-8)9-14(15-28): Vatertag (123KB)
Seine Frau sagt: „Da zerbricht sein Neandertaler-Gen alle Ketten der Zivilisation.“ Sonst ist er das ganze Jahr über der perfekte Mr. Right... 05.05.2016

stichWORTE 2015

 1. Sonntag nach dem Christfest – Singegottesdienst (97KB)
Auch Simeon kann mich auf den Weg bringen: Wie Simeon Sehnsucht nach dem Kommen Gottes haben und darauf ein ganzes Leben warten können ... 27.12.2015
 1. Advent – Röm 13, 8-12: Liebe ohne Listen (127KB)
Schon Wochen vorher geht es los. In meinem Kopf kommt eins zum andern. Die Dinge, die zu bedenken sind. Was alles besorgt werden muss. Die Adventszeit beginnt nicht erst mit dem ersten Advent, sondern dann... 29.11.2015
 13. Sonntag nach Trinitatis – Lk 10,25-37: Wer ist mein nächster? (1406KB)
So habe ich das noch nie gesehen. Die Geschichte vom barmherzigen Samariter braucht man mir eigentlich nicht mehr zu erzählen… 30.08.2015

stichWORTE 2014

 Drittletzter Sonntag des Kirchenjahres – 1. Thess 5,1-6: Er kommt wieder (119KB)
Das Ende kommt. Irgendwann. Und es ist besser, man ist darauf vorbereitet, wenn es losgeht 09.11.2014
 Erntedank – Hebr 13,15-16 (74KB)
Sie haben diese Körbe hervorgeholt.Diese schönen, alten Körbe aus braunen Haselruten. Und sie packen alles hinein, bis die Körbe ganz voll sind... 05.10.2014
 5. Sonntag nach Trinitatis – 2. Thess 3,1-5: Eine Baracke im Wald (133KB)
Heute ist er nicht mehr schwer zu finden, der Ort. Ein Busparkplatz, natürlich, ein Kiosk, ein Hotel mit 55 Betten in der Baracke... 20.07.2014

stichWORTE 2013

 Christnacht (24. Dezember 2013) Kol 2,3–10: Geheimnis der Welt (74KB)
Hätte der geheimnisvolle Autor des Kolosserbriefes (Paulus? Timotheus?) den Tractatus logicophilosophicus Ludwig Wittgensteins gelesen,
 Ewigkeitssonntag (24. November 2013) Mk 13,31 37: (34KB)
Vier Jünger, vier Winde und vier Nachtwachen. Es geht um das pars pro toto, es geht in der in Kap. 13 um alles und nicht weniger als die bevorstehende kosmische Katastrophe.
 Reformationstag 31.10.2013Jes 62,6f+10-12:Stadt zwischen Himmel und Erde (818KB)
Das Exil ist mittlerweile Teil der jungen Vergangenheit des Gottesvolkes.
  Erntedankfest (6. Oktober 2013) Matthäus 6, 19-23(24): Ein Passwort (121KB)
„Höre, Israel! Der HERR, unser Gott, der HERR ist einzig. Darum sollst Du den HERRN, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft“ – das Schema Israel, dieses „große Manifest des Monotheismus“ (Louis Jacobs) ist das Vorzeichen, das die Tonart der Perikope Mt 6,19–24 bis in die Begrifflichkeit hinein („Herz“, „lieben“) vorgibt.
 10. Sonntag n. Trinitatis (4. August 2013) Mt 5,17-20: Bessere Gerechtigkeit (65KB)
Zwischen den Seligpreisungen und den Antithesen der Bergpredigt findet sich mit Mt 5,17- 20 eine Grundsatzerklärung, die Matthäus erläuternd und schützend vor die Antithesen stellt.
 10. Sonntag n. Trinitatis (4. August 2013) Klgl 5,1.11-22: Der mitleidlose Blick (223KB)
Die Klagelieder, traditionell dem Propheten Jeremia zugewiesen, sind unter den noch lebendigen Eindrücken der Katastrophe von 587/6 v. Chr. entstanden. Sie sind in der durch die Eroberer besetzten Stadt verfasst worden. Im Besonderen spiegelt sich diese existenzielle Erfahrung in Klgl 5 wider. Die Not und die Bedrängnisse der Israeliten unter der Besatzung der fremden Macht werden eindrücklich geschildert. Die sehr bildliche Darstellung des Leides kann ohne Probleme auch auf heutige (Bürger-)Kriegsrealität übertragen werden.
 10. Sonntag n. Trinitatis (4. August 2013) Dtn. 30, 1-14 (116KB)
Das Buch Deutoronomium ist als große Abschiedsrede des Mose gestaltet. Mit dem Blick auf das Gelobte Land (und dem Wissen, dass er nicht mit hineinkommen wird) rekapituliert Mose noch einmal die Geschichte Gottes mit seinem Volk, erinnert an den Auszug aus Ägypten und die Ereignisse in der Wüste.
 5. Sonntag nach Trinitatis (30. Juni 2013) Lk 8,1-3: Randnotizen (59KB)
Nach der eindrucksvoll entfalteten Frauengeschichte von der Salbung durch die Sünderin folgt in Lk 8,1-3 ein sog. „Sammelbericht“, in dem es um weitere Frauen in der Nachfolge Jesu geht. „Formgeschichtlich ist die Liste mit den Jüngerkatalogen zu vergleichen.
 4. Sonntag nach Trinitatis (23. Juni 2013) 1.Samuel 24, 2-20.23b: Schneid dir ein Stück ab (81KB)
Saul hasst und verfolgt David. Sein Hass ist so groß, dass er dreitausend Mann mitnimmt in die Wüste des Hasses und in den Kampf. Hass verändert Menschen
 3. Sonntag nach Trinitatis (16.6.2013) Mi 7,18-20: Große Worte (60KB)
Die großen Heilsbilder des Propheten Micha haben nichts von ihrer Kraft verloren. Sie wirken bis in unsere Gegenwart hinein. Im Hof des Lutherhauses in Wittenberg wurde vor nunmehr dreißig Jahren in einer zeichenhaften Aktion ein Schwert zu einer Pflugschar umgeschmiedet, die Aufnäher mit dem Slogan „Schwerter zu Pflugscharen“ waren das Abzeichen der Jugendopposition in der DDR.
 3. Sonntag nach Trinitatis (16.6.2013) Jona 4: Der mit dem Fisch (65KB)
Jona ist der mit dem Walfisch. Aber wie der Wal kein Fisch ist, ist Jona auch nicht einfach der mit dem Wal. Nicht zuletzt wegen des zoologischen Aspekts ist Jona ja ein beliebtes Thema für Kinderbibelwochen, Musicals und andere leicht verdauliche Verkündigungsformen. Doch Jona wird nicht verdaut, sondern wieder ausgespuckt.
  Ostersonntag (31. März 2013) Johannes 20,11-18: Ein Augenblick im Herzen (106KB)
„Das innere Geschehen zwischen Christus und der todtraurigen Frau anzudeuten, bedürfte der keuschesten Worte. Ja, man kann wohl sagen, diese paar Verse umschließen das Zarteste, Reinste und Heimlichste, was das Neue Testament
 Karfreitag (29. März 2013) Matthäus 27,33-50: Einspruch (88KB)
Von der Hinrichtung Jesus wird bei Matthäus äußerst zurückhaltend erzählt. Das eigentliche Geschehen, die Kreuzigung, wird nur in einem Halbsatz erwähnt (V. 35). Den Evangelisten interessieren offenbar mehr die Reaktionen der Umstehenden, die in den Vv. 39-44 sehr breit geschildert werden
 Sonntag Palmarum (24. März 2013) Johannes 17,1-8: Wie Wolken am Himmel (73KB)
Vor mir hing Christus und riss mit dem Flügelschlag eines gefrorenen Engels den Raum auf. Der Erlöser stürzte unmittelbar auf den Betrachter zu, dass ihn schwindelt, wenn er ihn auf sich zukommen sieht,endlos.
 Sonntag Judika (17. März 2013) Joh 11,47-53: Einer für alle (61KB)
Langsam wird es ernst. An diesem Sonntag wird der Entschluss zur Tötung Jesu gefasst. Dieser Sonntag trägt den Namen Judika: „Gott, schaffe mir Recht“. Darin ist auch die Person des Hohenpriesters Kaiphas eingeschlossen, der in Verbindung mit der Frage nach der „Schuld“ am Tode Jesu über Jahrhunderte zur Projektionsfläche antijüdischer Tendenzen innerhalb des Christentums geworden ist.
 Sonntag Lätare (10. März 2013) Joh 6,47-51: Einer wie Brot (86KB)
Die Brotrede im 6. Kapitel des Johannesevangeliums bleibt ohne ihre Kontexte weitgehend abstrakt. Die Worte Jesu in den Vv. 47-51 sind ein Konzentrat der vorausgehenden Gesprächsgänge, die der Geschichte vom Wunder der Brotvermehrung am See folgen.
 Sonntag Okuli (3. März 2013) Jer 20,7-13: Die Last des Predigtamtes (62KB)
Bin ich gemeint? Hat das was mit mir zu tun? Das fragen sich die auf der Kanzel. Und sehen die in den Bänken. Die können sich gemütlich zurücklehnen, Predigen ist schließlich nicht ihr Beruf. Auch ungemütlich manchmal, da auf der Kanzel, da am Pult, jedenfalls, wenn man die Sache ernstnimmt.
 Sonntag Reminiscere (24. Februar 2013) Joh 8,21-30: Wahrheit von oben her (55KB)
Wenn man das Johannesevangelium mit Hartwig Thyen als „hoch poetischen literarischen und auktorialen Text“ (Thyen, Johannesevangelium, 1) versteht, der die Geschichte Jesu als dramatische Historie gleichsam „auf die Bühne“ bringt, stehen wir an diesem Sonntag schon kurz vor dem Gipfel- und Wendepunkt des Geschehens, der Aussage Jesu in Kapitel 10, Vers 30 „Ich und der Vater sind eins“ (vgl. Thyen, 419ff.)
 Sonntag Invokavit (17. Februar 2013) Lk 22,31-34: Geschichte einer Umkehr (66KB)
Der Sonntag Invokavit ist ein Anfangssonntag. Er markiert den Beginn der Passionszeit. In Wittenberg erinnert uns das Denkmal Martin Luthers auf dem Marktplatz auch an seine bewegenden Predigten, die am Sonntag Invokavit 1522 begannen, als die neu entstehende evangelische Kirche noch weit entfernt von institutioneller Festigung und Dauer und das beschauliche Wittenberg Schauplatz veritabler religiöser Unruhen war.

stichWORTE 2012

 4. Advent (23. Dezember 2012) Ez 17,22-24: König Baum (60KB)
Am vierten Advent ist es eigentlich schon ein bisschen spät, von Bäumen zu reden. Längst steht er genetzt auf der Terrasse, heute Abend werden wir ihn vielleicht schon aufstellen,damit er seine Zweige ausbreiten kann. Sein Duft erfüllt das Wohnzimmer. Der Nadelbaum anderer Provenienz aus der Bibel kommt so anschaulich nah.
 3. Advent (16. Dezember 2012) Lk 1,67-79: Lobgesang eines Vaters (62KB)
Möglicherweise ist das Benedictus in der Adventszeit schon einmal zu Wort gekommen, als Predigttext am 1. Advent. Die von der Arbeitsgruppe Perikopenrevision vorgeschlagene „Verschiebung“ auf den 3. Advent, an dem die Figur Johannes des Täufers im Mittelpunkt steht, ist eine deutliche Akzentverschiebung.
 2. Advent (9. Dezember 2012) Hoheslied 2,8-13: Der Liebste kommt (98KB)
„Das Hohelied ist das allerschwierigste Buch des AT. Wie man es auch auslegen möchte, immer wieder bleibt ein Rest undurchsichtiger Stellen und gerade solche, welche, wenn wir sie verständen, die Lösung des Rätsels erleichtern würden.“ (Franz Delitzsch).
 1. Advent (2. Dezember 2012) Psalm 24: Gute regierung (83KB)
Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen. Der Psalm beginnt mit einer politisch brisanten „Eigentumserklärung“ (Erich Zenger) JHWHs. Sie leben ja unter fremden Herrschern dort in Babylon, unter Bedingungen, die sie nicht selbst gestalten können. In der Situation des Exils,