Predigthilfe stichWORT
Manchmal genügt ein stichWORT - und es geht weiter im Text...
Das
WORT ist ein kurzer exegetischer Kommentar.
Der
stich ist ein inspirierender Text.
Und eine fertige Predigt schließt sich an.
Zum Anderssehen, Weiterdenken, Abschreiben, Neuformulieren.
Von 2012
– 2016 hat Kathrin Oxen zusammen mit den theologischen Assistent*Innen des Zentrums unregelmäßig eine Reihe von
stichWORTen erarbeitet. Sie stehen weiterhin auf dieser Seite zu Ihrer Verfügung.
Seit Juni 2016 hat das Zentrum die redaktionelle Leitung des Predigtportales auf evangelisch.de übernommen und bietet dort Predigthilfen an.
stichWORTE 2016
stichWORTE 2015
1. Advent – Röm 13, 8-12: Liebe ohne Listen (127KB) Schon Wochen vorher geht es los. In meinem Kopf kommt eins zum andern. Die Dinge, die zu bedenken sind. Was alles besorgt werden muss. Die Adventszeit beginnt nicht erst mit dem ersten Advent, sondern dann...
29.11.2015
stichWORTE 2014
Erntedank – Hebr 13,15-16 (74KB) Sie haben diese Körbe hervorgeholt.Diese schönen, alten Körbe aus braunen Haselruten. Und sie packen alles hinein,
bis die Körbe ganz voll sind...
05.10.2014
stichWORTE 2013
Erntedankfest (6. Oktober 2013) Matthäus 6, 19-23(24): Ein Passwort (121KB) „Höre, Israel! Der HERR, unser Gott, der HERR ist einzig. Darum sollst Du den HERRN, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft“ – das Schema Israel, dieses „große Manifest des Monotheismus“ (Louis Jacobs) ist das Vorzeichen, das die Tonart der Perikope Mt 6,19–24 bis in die Begrifflichkeit hinein („Herz“, „lieben“) vorgibt.
10. Sonntag n. Trinitatis (4. August 2013) Klgl 5,1.11-22: Der mitleidlose Blick (223KB) Die Klagelieder, traditionell dem Propheten Jeremia zugewiesen, sind unter den noch
lebendigen Eindrücken der Katastrophe von 587/6 v. Chr. entstanden. Sie sind in der durch
die Eroberer besetzten Stadt verfasst worden. Im Besonderen spiegelt sich diese
existenzielle Erfahrung in Klgl 5 wider. Die Not und die Bedrängnisse der Israeliten unter der
Besatzung der fremden Macht werden eindrücklich geschildert. Die sehr bildliche Darstellung des Leides kann ohne Probleme auch auf heutige (Bürger-)Kriegsrealität übertragen werden.
10. Sonntag n. Trinitatis (4. August 2013) Dtn. 30, 1-14 (116KB) Das Buch Deutoronomium ist als große Abschiedsrede des Mose gestaltet. Mit dem Blick
auf das Gelobte Land (und dem Wissen, dass er nicht mit hineinkommen wird) rekapituliert
Mose noch einmal die Geschichte Gottes mit seinem Volk, erinnert an den Auszug aus
Ägypten und die Ereignisse in der Wüste.
3. Sonntag nach Trinitatis (16.6.2013) Mi 7,18-20: Große Worte (60KB) Die großen Heilsbilder des Propheten Micha haben nichts von ihrer Kraft verloren. Sie wirken bis in unsere Gegenwart hinein. Im Hof des Lutherhauses in Wittenberg wurde vor nunmehr dreißig Jahren in einer zeichenhaften Aktion ein Schwert zu einer Pflugschar umgeschmiedet, die Aufnäher mit dem Slogan „Schwerter zu Pflugscharen“ waren das Abzeichen der Jugendopposition in der DDR.
3. Sonntag nach Trinitatis (16.6.2013) Jona 4: Der mit dem Fisch (65KB) Jona ist der mit dem Walfisch. Aber wie der Wal kein Fisch ist, ist Jona auch nicht einfach der mit dem Wal. Nicht zuletzt wegen des zoologischen Aspekts ist Jona ja ein beliebtes Thema für Kinderbibelwochen, Musicals und andere leicht verdauliche Verkündigungsformen. Doch Jona wird nicht verdaut, sondern wieder ausgespuckt.
Karfreitag (29. März 2013) Matthäus 27,33-50: Einspruch (88KB) Von der Hinrichtung Jesus wird bei Matthäus äußerst zurückhaltend erzählt. Das eigentliche Geschehen, die Kreuzigung, wird nur in einem Halbsatz erwähnt (V. 35). Den Evangelisten
interessieren offenbar mehr die Reaktionen der Umstehenden, die in den Vv. 39-44 sehr breit geschildert werden
Sonntag Judika (17. März 2013) Joh 11,47-53: Einer für alle (61KB) Langsam wird es ernst. An diesem Sonntag wird der Entschluss zur Tötung Jesu gefasst. Dieser Sonntag trägt den Namen Judika: „Gott, schaffe mir Recht“. Darin ist auch die Person des Hohenpriesters Kaiphas eingeschlossen, der in Verbindung mit der Frage nach der „Schuld“ am Tode Jesu über Jahrhunderte zur Projektionsfläche antijüdischer Tendenzen
innerhalb des Christentums geworden ist.
Sonntag Reminiscere (24. Februar 2013) Joh 8,21-30: Wahrheit von oben her (55KB) Wenn man das Johannesevangelium mit Hartwig Thyen als „hoch poetischen literarischen und auktorialen Text“ (Thyen, Johannesevangelium, 1) versteht, der die Geschichte Jesu als dramatische Historie gleichsam „auf die Bühne“ bringt, stehen wir an diesem Sonntag schon kurz vor dem Gipfel- und Wendepunkt des Geschehens, der Aussage Jesu in Kapitel 10,
Vers 30 „Ich und der Vater sind eins“ (vgl. Thyen, 419ff.)
Sonntag Invokavit (17. Februar 2013) Lk 22,31-34: Geschichte einer Umkehr (66KB) Der Sonntag Invokavit ist ein Anfangssonntag. Er markiert den Beginn der Passionszeit. In Wittenberg erinnert uns das Denkmal Martin Luthers auf dem Marktplatz auch an seine bewegenden Predigten, die am Sonntag Invokavit 1522 begannen, als die neu entstehende
evangelische Kirche noch weit entfernt von institutioneller Festigung und Dauer und das beschauliche Wittenberg Schauplatz veritabler religiöser Unruhen war.
stichWORTE 2012
4. Advent (23. Dezember 2012) Ez 17,22-24: König Baum (60KB) Am vierten Advent ist es eigentlich schon ein bisschen spät, von Bäumen zu reden. Längst steht er genetzt auf der Terrasse, heute Abend werden wir ihn vielleicht schon aufstellen,damit er seine Zweige ausbreiten kann. Sein Duft erfüllt das Wohnzimmer. Der Nadelbaum anderer Provenienz aus der Bibel kommt so anschaulich nah.
3. Advent (16. Dezember 2012) Lk 1,67-79: Lobgesang eines Vaters (62KB) Möglicherweise ist das Benedictus in der Adventszeit schon einmal zu Wort gekommen, als Predigttext am 1. Advent. Die von der Arbeitsgruppe Perikopenrevision vorgeschlagene
„Verschiebung“ auf den 3. Advent, an dem die Figur Johannes des Täufers im Mittelpunkt steht, ist eine deutliche Akzentverschiebung.
1. Advent (2. Dezember 2012) Psalm 24: Gute regierung (83KB) Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen. Der Psalm beginnt mit einer politisch brisanten „Eigentumserklärung“ (Erich Zenger) JHWHs. Sie leben ja unter fremden Herrschern dort in Babylon, unter Bedingungen, die sie nicht selbst gestalten können. In der Situation des Exils,